„Auch wenn es bereits die letzten Tage unserer Reise sind, besonders sind sie auf jeden Fall. Endlich ist der Countdown abgelaufen, wann ich meine Mama wiedersehe. Nach langem Hin und Her vor der Reise, ob sie das wirklich machen soll, haben wir es tatsächlich geschafft, uns in Rio de Janeiro in Brasilien zu treffen. […]
Der Fußweg zu unserem Hostel war allerdings ziemlich beschwerlich, da es mitten in einer Favela liegt und nicht befahrbar ist. Aber wir wollten es ja so und Matti, der nette Gastgeber, half uns auch gleich mit den Koffern. Kurz sortiert, machten wir uns direkt auf nach Lapa zu Mama. Da haben wir uns wieder, wie schön 😊. Und ihr Hotel war gefühlter Luxus im Vergleich zu all unseren Hostels. Am Abend gingen wir alle gemeinsam noch was Essen (Mama und ich teilten uns Pizza und Salat, Henrik hatte einen komischen Fleischtopf ganz für sich) und natürlich Caipis trinken. Allerdings nicht allzu lange, denn am nächsten Tag war ja Mamas Geburtstag und wir wollten zum Cristo, zum Zuckerhut und und und … […]
Nach einem überraschend guten Frühstück fuhren wir wieder nach Lapa und machten erstmal große Bescherung für meine Mama. Sie freute sich sehr über die Andenken, die wir aus jedem Land zu diesem Zweck für sie gesammelt hatten. Auch wir freuten uns und unsere Koffer waren wieder um 1 bis 2kg erleichtert. Mit dem Zug ging es dann rauf zur berühmten Christusstatue. Nachher ist Mama versehentlich fast weggelaufen, ich bin ihr etwas übertrieben panisch hinterhergesprintet. Das war ich nicht gewohnt so aufpassen zu müssen, aber im Nachhinein war es lustig. Oben angekommen war es wie in meiner Erinnerung (ich war vor 3 Jahren ja schon einmal hier): voll und eng an eng. Es ist echt schwierig dort Fotos ohne Menschenmassen zu schießen. Trotzdem genossen wir den Ausblick über ganz Rio und gaben unser bestes die Motive in Szene zu setzen.
Nachdem wir in Botafogo erst zu früh ausgestiegen sind, schafften wir es trotzdem zum Zuckerhut. Diesmal ging es mit der Seilbahn hoch – puh, dabei war es ganz schön windig geworden. Für mich war es eigentlich nichts Neues, hatte ich es doch 2014 alles schon einmal alleine erlebt, aber es freute mich umso mehr, dass alles mit meinen beiden Liebsten teilen zu können. Nach einem entspannenden Bier und einem ersten Kurzbesuch am Ipanema Beach wurde es frisch und wir machten uns auf die Suche nach einem Restaurant. Der Drang nach Abwechslung führte uns zu einem kleinen Araber, der landestypische Spezialitäten anbot. Sein wirklich leckerer Falafelteller überzeugte uns vollends. Zur Krönung des Feiertages bekam ich am Ende des Abends noch vollkommen unerwartet die Note meiner Bachelorarbeit. Tatsächlich 97/100 Punkten, Wahnsinn! Das war ein guter Tag 😊 Darauf noch ein paar Caipis!
Heute hat es sich dann leider mal richtig eingeregnet und so blieben nicht viele Alternativen außer mal ein bisschen Shoppen zu gehen. Dafür fuhren wir nach Ipanema. Beim Schlendern durch den Regen verging die Zeit und wir hatten langsam Hunger. So kehrten wir wieder bei unserem liebgewonnenen Araber „Baghdad“ ein. Am Ende des Tages kam Mama noch kurz mit hoch nach Santa Teresa. Wir nahmen uns vor, dass auch nochmal bei Tag zu machen!“